News zu Pflanzen und Forschung aus dem Netz
Mit grüner Gentechnik gegen den Hunger?
Die EU plant, die Zulassungsregeln für Züchtungen durch neue genomische Verfahren zu lockern. Eine alte Debatte ist neu entbrannt.
Quelle: Das Parlament
Weniger Nachtfalter, mehr Fliegen
Im hohen Norden hinterlässt der Klimawandel besonders deutliche Spuren. Eine neue Studie in Finnland zeigt nun, dass es parallel dazu dramatische Veränderungen bei den bestäubenden Insekten gegeben hat. Forscher:innen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, des UFZ und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) haben festgestellt, dass sich das Netzwerk von Pflanzen und ihren Bestäubern dort seit dem Ende des 19. Jahrhunderts massiv verändert hat. Möglicherweise könne das dazu führen, dass Pflanzen künftig weniger effektiv bestäubt werden und sich dadurch schlechter vermehren, warnen die Wissenschaftler:innen im Fachjournal Nature Ecology & Evolution.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Mit einer Kombination aus alter Methode und moderner Technologie zu neuen Pflanzensorten
Forschenden des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie ist es gelungen mittels einer von ihnen entwickelten cleveren Kombination aus klassischer Pflanzenveredelung mit hochmoderner Molekularbiologie stabile geneditierte Pflanzen herzustellen, die nicht von klassisch gezüchteten oder natürlich entstandenen Mutationen zu unterscheiden sind. Diese neu entwickelte Methode ist außerdem geeignet schneller Pflanzen mit den gewünschten Eigenschaften zu züchten und kann bei einer Vielzahl von Pflanzen genutzt werden, bei denen bisher die Geneditierung nicht eingesetzt werden konnte. Veröffentlicht haben die Forscher*innen ihre Ergebnisse aktuell im Fachjournal Nature Biotechnology.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
1.000 Pflanzen sequenziert – Protein reguliert Crossoverprozesse in Pflanzen
Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Fachbereichs Biologie der Universität Hamburg hat durch die Sequenzierung von 1.000 Pflanzen herausgefunden, dass wichtige Prozesse in der Meiose – „crossover interference“ und „crossover assurance“ – durch das Protein ASYNAPTIC 1 (ASY1) reguliert werden. Die Ergebnisse könnten unter anderem für die Züchtung von Nutzpflanzen relevant sein und wurden in der Fachzeitschrift „PNAS nexus“ veröffentlicht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Deutschland erlebte eines der zwei wärmsten Jahre und einen Sonnenscheinrekord
Bei Wärme und Sonnenscheindauer geht das Jahr 2022 in die Geschichte ein. Der Deutsche Wetterdienst schaut auf das ungewöhnliche Wetter zurück.
Quelle: top agrar online
Raps blüht früher: Schädlingsbefall nimmt durch Klimawandel zu
In einer aktuellen Publikation befasst sich ein Team um die Würzburger Biologin Dr. Ute Fricke mit den möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf den Schädlingsbefall von Winterraps.
Quelle: top agrar online
Pflanzenzüchter wollen Transformation der Landwirtschaft eng begleiten
Bei den Beratungen und Arbeitskreisen zur Zukunft der Landwirtschaft will der Verband der Pflanzenzüchter eng mitarbeiten. Es geht um neue Züchtungstechniken, Sortenschutz und Rechtssicherheit.
Quelle: top agrar online
Grüne KI als ökologischer Wettbewerbsvorteil für Europa
Emissionsarme Mobilität, klimafreundliche Energieversorgung, saubere Industrieproduktion oder optimierte Kreislaufwirtschaft – KI kann auf vielfältige Weise zum Klimaschutz beitragen. Gleichzeitig geht die Entwicklung und der Einsatz der KI-Systeme häufig selbst mit einem hohen Ressourcenverbrauch einher. Wo die Technologie ihr Potenzial am besten entfalten kann und was zu tun ist, um den ökologischen Fußabdruck von KI-Anwendungen gering zu halten, erklärt Oliver Zielinski, Leiter des Kompetenzzentrums KI für Umwelt und Nachhaltigkeit (DFKI4planet) und Mitglied der Plattform Lernende Systeme im Interview.
Quelle: UmweltDialog
Rostocker Team entschlüsselt Mechanismus zum Lichtschutz von Pflanzen
Veränderte Umweltbedingungen, wie beispielsweise durch den Klimawandel hervorgerufen, erfordern entsprechende Anpassungen von Pflanzen. Eine Forschungsgruppe vom Institut für Biowissenschaften der Universität Rostock unter Beteilung der Humboldt-Universität zu Berlin und der Ludwig-Maximilians-Universität München konnte nun entschlüsseln, wie Pflanzen Schutzpigmente ausbilden, um sich vor hoher Lichtintensität zu schützen. Die Arbeit wurde im Fachjournal Plant Communications veröffentlicht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Mehr Bio, weniger Fleisch: Özdemir will Kantinen-Verpflegung reformieren
Die Bundesregierung hat Agrarminister Özdemirs Eckpunkte für den „Weg zur Ernährungsstrategie“ freigegeben. In Kantinen sollen künftig regional und ökologisch erzeugte Lebensmittel aufgetischt werden.
Quelle: top agrar online
Biodiversität beim Lebensmitteleinkauf wichtig – aber es mangelt an Informationen
Verbraucher erwarten von Landwirten und Lebensmittelunternehmen, mehr für Biodiversität zu tun, wären aber auch selbst bereit, sich im Alltag einzuschränken. Zugleich sei die Informationslücke groß.
Quelle: top agrar online
Stickstoff-Dünger Enpässe: Forscher untersuchen alternative Herstellungsmethoden
Forscher zeigen auf, wie sich Stickstoffdünger nachhaltiger herstellen lässt. Das ist wichtig aus Klimaschutzgründen, zur Reduzierung der Gas-Abhängigkeit und zur Sicherung der Ernährung.
Quelle: top agrar online
Zehn Ideen für Biodiversität in Frankfurt: Ideenwettbewerb verkündet Shortlist mit vielversprechenden Initiativen
Der Ideenwettbewerb Biodiversität Frankfurt unterstützt Ideen aus der Stadtgesellschaft, die die urbane Artenvielfalt erhalten oder fördern. Nun hat die Jury zehn Initiativen ausgewählt, die eine Chance auf das Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro erhalten.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Für eine gesunde und nachhaltige Ernährung
Mit einem Eckpunktepapier hat die Bundesregierung den Weg in Richtung Ernährungsstrategie vorgezeichnet. Sie soll kommendes Jahr verabschiedet werden und eine gesunde Umgebung für Ernährung und Bewegung schaffen – insbesondere mit Blick auf Kinder. Finden Sie hier Fragen und Antworten dazu.
Quelle: Bundesregierung
Wie werden wir im Jahr 2050 in Deutschland leben?
Megatrends wie der Klimawandel, die zunehmende Alterung der Gesellschaft, die Digitalisierung und die internationale Migration werden die nächsten Jahrzehnte prägen. Die Ausgabe 3/2022 der Fachzeitschrift IzR, Deutschland 2050 – Regionale Perspektiven, untersucht, wie sich Deutschland unter diesen Rahmenbedingungen in den nächsten 30 Jahren entwickeln könnte und welche regionalen Unterschiede sich abzeichnen. Die Beiträge zeigen auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse Chancen und Risiken auf, die sich aus heutiger Sicht ergeben.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Podcast Klimastress für die Kartoffel - Neue Sorten müssen her!
Wie können wir Pflanzen fit für den Klimawandel machen? An dieser Frage tüfteln in Bayern bereits zahlreiche Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft. „BayKlimaFit“ heißt die Projektverbundreihe, die das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz 2015 initiiert hat. Was genau dahinter steckt, erfahren wir in dieser Folge von Professorin Dr. Chris-Carolin Schön von der TUM in Freising. Moderatorin Toni Scheurlen schaut sich außerdem ein Projekt davon genauer an. Im Labor von Professor Dr. Uwe Sonnewald und Dr. Sophia Sonnewald erfährt sie, wie es um die Knollenqualität und Stresstoleranz von Kartoffeln steht.
Quelle: Lehrstuhl für Pflanzenzüchtung / TUM