News zu Pflanzen und Forschung aus dem Netz
Die Rolle der Flechten und Moose im Klimawandel
Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Fachbereichs Biologie der Universität Hamburg hat untersucht, welche Auswirkungen der Klimawandel auf Nicht-vaskuläre Vegetation (Moose, Flechten) und ihre Funktionen in Ökosystemen weltweit haben könnte. Basierend darauf haben die Forschenden ein Konzept entwickelt, in dem die nächsten wichtigen Schritte für das Forschungsgebiet vorgeschlagen werden. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „New Phytologist“ publiziert.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Vernetzt und gemeinsam schneller zu klimagerechter Landwirtschaft
1.500 Pilot-Demobauern und Klima-Farm-Berater aus 28 Ländern vernetzen sich in dem eben gestarteten EU-Projekt ‚Climate Farm Demo‘, um Klimaanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft gemeinsam voranzutreiben und sich bei deren Umsetzung gegenseitig zu unterstützen. Ziel ist es, landwirtschaftliche Produktionssysteme an den Klimawandel anzupassen und klimaneutral umzugestalten. Das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) koordiniert mit dem ‚Leibniz-Innovationshof‘ in Groß Kreutz nahe Potsdam eines der insgesamt zehn quer über Europe verteilten ‚Living Labs‘.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Kohlweißlinge nutzen zwei Darmenzyme für maximale Flexibilität bei der Deaktivierung von Senfölbomben
Wie Forschende am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Universitäten Stockholm und Tokyo herausfanden, nutzen Raupen des Kohlweißlings zwei Darmenzyme, um die Senföl-Bombe, die wichtigste Verteidigungsstrategie ihrer Wirtspflanzen, effektiv zu entschärfen. Kohlweißlinge scheinen in der Lage zu sein, durch Feinabstimmung ihrer Entgiftungsenzyme, die verschiedenen Senfölglycoside, Abwehrstoffe von Kohl und verwandten Pflanzen, zielgerichtet unschädlich zu machen. Mittels Genom-Editierung waren die Forschenden in der Lage, die Funktion der einzelnen Enzyme nachzuweisen und ihre Wirksamkeit zu bestätigen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Universale Multigen-Marker können Biodiversitätsforschung revolutionieren
Genetische Fingerabdrücke von Arten im Zeitalter der Genomik: Einem internationalen Team unter Führung von Wissenschaftlern des Museum Koenig in Bonn (Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels) ist es gelungen, erstmals erfolgreich ein universelles Set an Genen für die systematische Charakterisierung von verschiedenen Tierarten zu erproben. Viele der bisher genutzten Methoden für die molekulare Erfassung von Biodiversität sind noch fehlerhaft, weil sie nur einen genetischen Marker verwenden, der Arten sowie genetische Muster auf genomischer Ebene oft nicht korrekt wiedergibt.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Wie Pflanzen sich bei Eisenaufnahme vor oxidativem Stress schützen – und warum dies auch für den Menschen wichtig ist
Biologie, Chemie und Medizin: Interdisziplinäre Veröffentlichung in Plant Physiology Eisen ist ein für das Überleben von Pflanzen wie Menschen entscheidender Mikronährstoff, doch zu viel Eisen kann auch toxisch sein. Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) hat festgestellt, dass das Protein PATELLIN2 nicht nur den Eisenhaushalt in Pflanzen mitreguliert. PATELLIN2 gehört zu einer Gruppe von Proteinen, die auch am Vitamin-E-Transport im Menschen beteiligt sind. Die Ergebnisse, die ebenfalls für die Eisenversorgung des Menschen über pflanzliche Nahrung wichtig sind, stellen die Forschenden in der Fachzeitschrift Plant Physiology vor.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Studiengang "Materialwissenschaften und Bionik" an der Hochschule Hamm-Lippstadt
"Materialwissenschaften und Bionik" ist die neue Bezeichnung für das bisher unter dem Namen "Materialdesign – Bionik und Photonik" geführte Studienangebot an der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL). Im Rahmen der inhaltlichen Neuausrichtung des Bachelorstudiengangs zu Beginn dieses Jahres (die HSHL berichtete) wurde innerhalb des Studiengangs auch die Entscheidung für den neuen Namen getroffen. "Die inhaltliche Optimierung der Lehrveranstaltungen komplettieren wir nun mit der Umbenennung des Studiengangs", so Studiengangsleiter Prof. Dr. Oliver Sandfuchs. Aus organisatorischen Gründen ist eine Einschreibung unter dem neuen Namen erstmalig zum Wintersemester 2023/24 möglich.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Der Wald in Zeiten des Klimawandels
Der Klimawandel stellt die Agrar- und Forstwirtschaft vor zahlreiche Herausforderungen: Eine davon ist die Verfügbarkeit von Wasser. Wälder verbrauchen Wasser, speichern es und stellen es in bester Qualität wieder bereit. Wie viel Wasser in unseren Wäldern verdunstet und welcher Anteil des Niederschlags zur Neubildung von Grundwasser führt, wird an den Waldbeobachtungsstellen des forstlichen Umweltmonitorings aber nur modellbasiert geschätzt.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
TU Berlin: Mehrheit sieht Lebensmittelindustrie in der Pflicht, sich für biologische Vielfalt einzusetzen
Eine erstmals durchgeführte Konsumentenbefragung über den Zusammenhang zwischen Lebensmittelproduktion und Biodiversität zeigt Wissensdefizite auf und den Wunsch nach mehr Informationen beim Einkauf
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Algen als Hoffnungsträger?
Ob neue Biokraftstoffe, innovative Krebsmedikamente oder nachhaltige Lebensmittel: Forschende rund um den Globus sehen immenses Potenzial in so genannten Euglenoiden. Allerdings sind von 1000 bekannten Arten bislang nur 20 untersucht. Das will das Euglena International Network (EIN) ändern. Mit an Bord: Forscherinnen und Forscher der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Symbiotische CO2-Speicherung - Biotechnologische Mikrobengemeinschaft als Kohlenstoffsenke
Die Natur besitzt mit der Photosynthese ein leistungsfähiges System, um der Atmosphäre Kohlendioxid zu entziehen und zu speichern (sequestrieren). Der Aufbau von Biomasse allein nutzt das Potenzial jedoch nicht aus. Ein chinesisches Forschungsteam hat durch genetisches Engineering eine Mikrobengemeinschaft erzeugt, die als lebende Kohlenstoffsenke dienen könnte. Darin wird Kohlendioxid erst durch Photosynthese in Zucker und dann in nützliche Chemikalien umgewandelt. Die Studie wurde in der Zeitschrift Angewandte Chemie veröffentlicht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Nabu: Angeblich weniger Insekten in Naturschutzgebieten mit einem Acker nebenan
2023 will das BMEL seine Pläne für eine weitere Pflanzenschutz-Reduktionen vorlegen. Eine neue NABU-Studie könnte die Debatte nun anheizen.
Quelle: top agrar online
Hirse – eine kulinarische Alleskönnerin
Sie wurde schon in den Märchen der Gebrüder Grimm erwähnt, als „Der süße Brei“. Traditionell aus Hirse zubereitet, versorgt das Süßgras in süßen und herzhaften Gerichten den Körper mit wertvollen Nährstoffen. Warum Hirse häufiger auf dem Teller landen sollte, erklärt die Verbraucherzentrale Bremen.
Quelle: UmweltDialog
Erst die Landwirtschaft macht das Unkraut
Intensive Landwirtschaft bewirkt einen evolutionären Wandel nicht nur auf dem Acker, sondern auch bei Wildpflanzen abseits der bewirtschafteten Felder. Eine in der Fachzeitschrift Science veröffentlichte Studie zeigt, wie der Aufstieg der modernen Landwirtschaft in Nordamerika den Raufrucht-Wasserhanf in ein landwirtschaftlich problematisches Unkraut verwandelt hat. Das internationale Forschungsteam entdeckte seit der Intensivierung der Landwirtschaft in mehreren hundert Genen Mutationen, die in besserer Toleranz gegenüber Trockenheit, Herbizidresistenz und schnellerem Wachstum resultieren.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Eine natur- und menschenfreundliche Zukunft erreichen
Ein internationales Team der „Earth Commission“, dem auch eine Wissenschaftlerin der Universität Hamburg angehört, hat in einem Perspektivpapier in der Fachzeitschrift „One Earth“ erklärt, dass die Biodiversitätsziele für die kommenden drei Jahrzehnte in Gefahr seien, wenn die Fehler der Vergangenheit wiederholt würden, und gibt konkrete Handlungshinweise, um die biologische Vielfalt und eine gerechte Zukunft für alle Menschen zu sichern.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Fehlende Weizenexporte durch Krieg in der Ukraine: Langfristig muss die Weizenproduktion weltweit steigen
Durch den Krieg in der Ukraine sind die Weizenexporte weltweit zurückgegangen. Ertragsschwankungen und -ausfälle durch den Klimawandel erschweren zusätzlich die Versorgungslage in einzelnen Weltregionen. Dadurch sind die Preise für Weizen stark angestiegen. In einer kürzlich veröffentlichten Studie in der Fachzeitschrift „Global Food Security“ argumentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, dass langfristig die Weizenproduktion weltweit ansteigen muss, um die fehlenden Exporte auszugleichen. Alternativ müsse die Fläche, auf der Weizen angebaut wird, vergrößert werden.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
TUM forscht an Gebäuden mit ökologischer Hülle
Natur in der Stadt hat positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden von Menschen. Gleichzeitig geht die biologische Vielfalt in urbanen Gebieten immer weiter zurück, zum Beispiel aufgrund der zunehmenden Verdichtung. Forschende unter Federführung der Technischen Universität München (TUM) suchen daher im Projekt „Ecolopes“ nach konkreten Lösungen, die eine grüne Infrastruktur mit einer höheren biologischen Vielfalt auch in Stadtgebieten ermöglichen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)