News zu Pflanzen und Forschung aus dem Netz
Auf die genetische Vielfalt kommt es an | Durch mehr Nachkommen in Jahren mit niedrigem Schädlingsbefall bleiben natürliche Tabak-Mutanten mit Abwehrschwäche in der Pflanzenpopulation bestehen.
Ein Team von Forschenden am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena zeigt in einer aktuellen Studie in der Zeitschrift PNAS, dass eine einzelne Mutation, die unmittelbare Auswirkungen auf die pflanzliche Fitness hat, in natürlichen Pflanzenpopulationen langfristig erhalten bleibt, obwohl theoretische Vorhersagen das Gegenteil erwarten lassen. Die Forschenden lokalisierten und identifizierten das Gen, das die Menge der aktiven Verbindung eines Verteidigungshormons reguliert. Mutanten in diesem Gen sind anfällig gegenüber Schädlingsbefall. Allerdings kompensieren sie die Abwehrschwäche durch robuste genetische Netzwerke. Wenn weniger Fraßfeinde in der Nähe sind, wachsen sie sogar schneller und erzeugen mehr Nachkommen.
Quelle: Max-Planck-Institut für chemische Ökologie
Lösungen für die Landnutzung der Zukunft: Leopoldina-Podiumsdiskussion zum Thema Landwende
Die Nutzung der Landfläche durch den Menschen beeinflusst sowohl die globale Erderwärmung als auch die Biodiversität. Intensive Landwirtschaft mit Massentierhaltung, Monokulturen sowie dem Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden tragen deutlich zum Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase und zum Rückgang der biologischen Vielfalt bei. Um diese Entwicklungen aufzuhalten, ist eine sogenannte Landwende notwendig. Diesem Konzept widmet sich die Leopoldina in einem Workshop und einer Podiumsdiskussion unter dem Titel: „Landwende: Wie wollen wir leben?“ am Dienstag, 29. August in Halle (Saale).
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
i.m.a. Bildungskoffer: Lehrmaterial für die landwirtschaftliche Wissensvermittlung im Unterricht
Mit einem vierteiligen Modulkoffer gibt es neben Lehr- und Lern- auch praktisches Anschauungsmaterial. Anhand von Miniatur-Modellen können z.B. die Funktionen von Traktoren nachvollzogen werden.
Quelle: topagrar
Öko-Gentechnik: die amerikanische Kastanie
Gentechnik kann nicht nur in der Landwirtschaft, Medizin und anderen Bereichen sehr nützlich sein. Das Beispiel zeigt, dass sie auch in der Ökologie durchaus sinnvoll eingesetzt werden kann. Gentechnik ist gewiss kein „Allheilmittel“. Es ist deshalb vorbildlich, dass die American Chestnut Foundation alle möglichen Wege gleichzeitig beschreitet, um die beste Lösung zu finden.
Quelle: biowisskomm
Aufruf an alle Landwirte | Bayer startet Petition gegen Glyphosat-Verbot
Nach der positiven EFSA-Bewertung sollten sich die Mitglieder des Bundestags gegenüber der Bundesregierung für die Verlängerung der Genehmigung von Glyphosat einsetzen, meint Bayer.
Quelle: topagrar
Helfen genveränderte Bäume gegen die Klimakrise?
Das jedenfalls ist der Plan eines Unternehmens aus den USA: Mitels Gentechnik sollen Pappeln schneller wachsen und mehr Biomasse aufbauen. Dabei hilft auch Erbmaterial aus Grünalgen und Kürbissen
Quelle: GEO
Neue Pilzart gegen Obstschädling entdeckt
Der Pilz Pandora cacopsyllae, der die im Obstbau gefürchteten Blattflöhe befällt, könnte einer Studie zufolge künftig als biologisches Pflanzenschutzmittel dienen.
Quelle: Bioökonomie.de
So überlistet Mehltau die Abwehr von Pflanzen
Pflanzenforschende aus Köln haben das molekulare Wettrüsten in der Evolution von Pflanzen und Schadpilzen aufgeklärt.
Quelle: Bioökonomie.de
Wirtschaftliche Folgen eines Verbots von Glyphosat schwer zu erfassen
Ein potentielles Verbot von Glyphosat würde die landwirtschaftlichen Betriebe in Europa in höchst unterschiedlichem Ausmaß treffen.
Quelle: proplanta
Auf die genetische Vielfalt kommt es an
Durch mehr Nachkommen in Jahren mit niedrigem Schädlingsbefall bleiben natürliche Tabak-Mutanten mit Abwehrschwäche in der Pflanzenpopulation bestehen. Ein Team von Forschenden am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie in Jena zeigt in einer aktuellen Studie in der Zeitschrift PNAS, dass eine einzelne Mutation, die unmittelbare Auswirkungen auf die pflanzliche Fitness hat, in natürlichen Pflanzenpopulationen langfristig erhalten bleibt. Wenn weniger Fraßfeinde in der Nähe sind, wachsen Pflanzen mit dieser Mutation sogar schneller und erzeugen mehr Nachkommen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Biochar: Alternative zu Phosphatdünger
Phosphor zählt weltweit zu den am häufigsten eingesetzten Düngemitteln, allein die deutsche Landwirtschaft verbraucht jährlich 115 Tausend Tonnen. Doch die natürlichen Phosphorvorkommen schrumpfen. Eine Alternative könnte Biochar darstellen, eine spezielle Pflanzenkohle, die beim Verbrennen von Biomasse entsteht.
Quelle: UmweltDialog
Stoffe aus Maiswurzeln beeinflussen Weizenertrag
Folgt Weizen nach Mais, kann dieser von Stoffen, die der Mais über seine Wurzeln absondert, profitieren. Laut Wissenschaftlern der Universität Bern kann der Mehrertrag 4 % betragen.
Quelle: top agrar online
Trockenheit und Hitzewellen bedrohen Moore
Die anhaltende Trockenheit gerade in den Sommermonaten bedroht zunehmend auch die Moore in Deutschland. Das bestätigt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Während intakte, nasse Moore erhebliche Mengen Kohlenstoff speichern, wird dieser in Folge von Dürreperioden als klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre abgegeben. Moore werden so durch Trockenheit vom Klimaschützer zum Problem für das Klima.
Quelle: UmweltDialog
Wie sich die Produktivität des Ozeans aus dem Weltraum beobachten lässt
16.08.2023/Kiel. Satelliten-Fernerkundung kann helfen, die Nährstoff-Limitierung im Ozean zu beobachten und zu verstehen, wie sie die Produktivität des Phytoplanktons beeinflusst. Diese winzigen marinen Pflanzen bilden die Basis des Lebens im Meer und sind der Schlüssel zu wichtigen Funktionen des Ozeans wie der Klimaregulierung. In einem heute in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichten Artikel beschreibt ein internationales Team von Expert:innen unter der Leitung von Dr. Thomas Browning vom GEOMAR diesen neuartigen Ansatz. Er trägt auch dazu bei, biogeochemische Modelle zu verbessern und zukünftige Auswirkungen des Klimawandels besser vorherzusagen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
David Spencer – Der Pflanzenflüsterer
Gentechnik-Befürworter UND Öko-Freak? Wie passt das zusammen? Ziemlich gut, findet David Spencer. Der promovierte Pflanzenbiologe hat sich intensiv mit den neuen Züchtungsmethoden auseinandergesetzt und sieht in ihnen eine Chance für mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft. Darüber und über andere Fakten aus der Forschung spricht er als Wissenschaftskommunikator, damit „die Wissenschaft die Bühne bekommt, die ihr gebührt!“. Also Vorhang auf, für den Pflanzenflüsterer.
Quelle: Bioökonomie.de
Reaktionen der globalen Vegetation auf Dürre
Die Vegetation reagiert mit verschiedenen Mechanismen auf Dürre, sowohl durch strukturelle als auch durch physiologische Veränderungen der Pflanzen. In einer neuen Studie, geleitet von Dr. Wantong Li und Dr. Rene Orth vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie, wurden diese Reaktionen im globalen Maßstab aufgeschlüsselt. Durch Analyse modernster satellitengestützter Daten mithilfe maschinellen Lernens konnte das Team erstmals global nachweisen, dass durch Dürren auch die Physiologie der Vegetation, nicht nur ihre Struktur, in manchen Ökosystemen verändert wurde. Die Ergebnisse sind wichtig um zu verstehen, wie globale Ökosysteme auf Wasserknappheit reagieren.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)