News zu Pflanzen und Forschung aus dem Netz
Traditionelle Heilpflanze lindert Malariasymptome
Der pflanzliche Wirkstoff Anemonin könnte neue Ansätze zur Behandlung von Malaria liefern. Forschende aus Äthiopien und Deutschland fanden ihn in einem Hahnenfußgewächs, das in einigen afrikanischen Ländern traditionell als Heilpflanze bei Malaria gebraucht wird. Extrakte der Pflanze linderten die Symptome von infizierten Mäusen deutlich, wie das Team der Arba Minch University (AMU), der Addis Ababa University (AAU) und der Martin-Luther-Universität Halle–Wittenberg (MLU) im Fachjournal "Molecules" berichtet.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Extreme Dürren setzen auch Leipziger Auwald zu
Leipzig. Gegen zwei aufeinanderfolgende heiße Dürrejahre war der Leipziger Auwald nicht gewappnet. Das Dürrejahr 2018 konnten die Bäume noch teilweise verkraften. Allerdings häuften sie die andauernden Schäden durch den Trockenstress an und ihr Wachstum brach im zweiten Dürrejahr 2019 je nach Baumart um 9 bis 42 % im Vergleich zu klimatisch normalen Jahren ein. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die ein Team unter der Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) in der Fachzeitschrift Global Change Biology veröffentlicht hat. Die Studie könnte helfen, die Reaktion von Wäldern auf den Klimawandel besser zu verstehen und vorherzusagen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Pflanzenzüchter stehen hinter ZKL-Empfehlungen
Die deutschen Pflanzenzüchter wünschen sich von der Regierung Planungssicherheit. Die ZKL-Empfehlungen würden da bereits eine gute Richtung vorgeben. Die Gentechnik spielt dabei eine große Rolle.
Quelle: top agrar online
Anteil der Landwirtschaft an den Treibhausgasemissionen
Die Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft sinken deutlich. Sie machen aktuell nur noch 9 % aus.
Quelle: top agrar online
Pflugeinsatz dominiert – ist aber rückläufig
Der aktuelle DBV-Situationsbericht gibt Auskunft darüber, wieviele Landwirte pflügen, wie hoch der Anteil konservierender Bodenbearbeitung ist und wieviele Zwischenfrüchte angebaut werden.
Quelle: top agrar online
Gut versichert: Wälder mit vielen Baumarten wachsen gleichmäßiger
Leipzig/Beijing. Das jährliche Wachstum von Wäldern schwankt aufgrund von Witterungsextremen wie Dürren und Starkregen. Diese Schwankungen fallen bei artenreichen Wäldern geringer aus als bei artenarmen. Zudem produzieren Wälder mit vielen Baumarten mehr Holz. Dabei kommt es nicht nur auf die Vielfalt der Baumarten an, sondern auch auf die Vielfalt ihrer Eigenschaften. Das konnte ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften Beijing (CAS) nachweisen. Das Team liefert wichtige Impulse, wie die Forstwirtschaft Wälder mit stabiler Produktivität fördern kann.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Vielfalt an Wassernutzungsstrategien von Pflanzen machen Wälder resilienter gegen extreme Dürren
• Forschende untersuchen in der Biosphere 2 mit bislang größtem Markierungsexperiment, wie H2O, CO2 und VOCs durch dürregestresste Pflanzen und Böden fließen • Studienergebnisse können helfen Wälder widerstandsfähiger zu machen und Klimamodelle zu präzisieren • 80 Forschende im interdisziplinären Team beteiligt
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
DNC 2022: Biodiversität und verantwortungsvoller Umgang mit lebenswichtigen Ressourcen – Call for Abstracts geöffnet
Die biologische Vielfalt ist existenziell für das Leben und Überleben der Menschen. Wie können wir sie schützen und erhalten? Welche Lösungen bietet in diesem Zusammenhang der Ressourcen-Nexus, integrierte Perspektiven zum Umgang mit lebenswichtigen Ressourcen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der internationalen Dresden Nexus Conference (DNC2022). Vom 23. bis 25. Mai laden die Universität der Vereinten Nationen (UNU-FLORES), die Technische Universität Dresden und das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung zu der Online-Tagung ein. Bis 10. Februar 2022 können Beiträge zu verschiedenen thematischen Sessions eingereicht werden. Die Early-Bird-Anmeldung endet am 15. April 2022.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Stadtklima verbessern: TU Kaiserslautern entwickelt Betonfertigteilfassaden inklusive Rankhilfen zur Gebäudebegrünung
Mehr Grün in Städten sorgt für besseres Mikroklima. Gute Ansatzpunkte für Begrünungskonzepte sind Betonfassaden, die viel Freifläche bieten und sich unter Sonneneinstrahlung stark aufheizen. Denn daran rankende Pflanzen beschatten nicht nur, sie liefern auch Verdunstungskälte, wandeln Kohlendioxid in Sauerstoff um und filtern Feinstaub aus der Luft. Um das Grün an die Fassade zu bringen, hat die Arbeitsgruppe von Prof. Dr.-Ing. Matthias Pahn an der Technische Universität Kaiserslautern (TUK) jetzt eine neuartige Systemlösung entwickelt: Betonfertigteile, die bereits integrierte Rankhilfen aufweisen. Damit entfällt eine aufwändige nachträgliche Montage.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Schneeglühen und belaubte Bäume im Winter: Wie zu viel Licht die biologische Vielfalt verändert
Die dunkle Jahreszeit hat begonnen – eigentlich, denn durch die Zunahme von künstlicher Beleuchtung sind Nacht und Winter gar nicht mehr so dunkel. Lichtverschmutzung nennen Forschende das Problem. Immer mehr wissenschaftliche Studien zeigen, dass Lichtverschmutzung eine Bedrohung für alle Ebenen der biologischen Vielfalt darstellt – von Genen bis zu Ökosystemen. Forschende vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) untersuchen das Thema und geben einen Überblick. Außerdem haben sie in einem internationalen Team 11 dringende Forschungsfragen identifiziert, die es zu lösen gilt, um die Auswirkungen von Lichtverschmutzung auf die biologische Vielfalt zu mindern.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Mit Strategie: Biodiversität schützen und dabei Platz sparen
Die Vielfalt des Lebens auf der Erde ist bedroht, die Biodiversität nimmt rapide ab. Bis zu eine Million Arten sind gefährdet. Viele könnten in den nächsten Jahrzehnten aussterben. Schutzgebiete sind daher dringend notwendig, sie werden jedoch oft strategisch falsch gewählt. Doch wie lässt sich die biologische Vielfalt einer Region sinnvoll beziffern? Mit einem neuen Ansatz hat ein Forschungsteam aus Bogotá gemeinsam mit Dr. Kerstin Jantke von der Universität Hamburg jetzt die wertvollsten Flächen in den amerikanischen Tropen identifiziert.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Projekt Traun-PARTNER gestartet
Im Modellprojekt Traun-PARTNER erarbeiten Wissenschaftler*innen am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Birkenfeld einen Gewässermanagementplan. Ziel ist es, mit den Akteuren vor Ort konkrete, aufeinander abgestimmte förderfähige Renaturierungsprojekte zu entwickeln, um das Einzugsgebiet insgesamt aufzuwerten. Forschungsgegenstand ist das Traunbach Einzugsgebiet im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Traun-PARTNER findet im Rahmen der Forschungskooperation zwischen dem Umwelt-Campus Birkenfeld und dem Rheinland-Pfälzischen Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität statt.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Seegras keine Patentlösung gegen Klimawandel
Neue Studie zeigt: Tropische Seegraswiesen nehmen teils deutlich weniger Kohlendioxid auf als lange gedacht Durch die Wiederansiedlung von Seegraswiesen an den Küsten sollen künftig große Mengen an Kohlendioxid aus der Atmosphäre geholt werden, um den Klimawandel zu bekämpfen. Doch Vorsicht: Seegraswiesen können durchaus mehr Kohlendioxid abgeben als sie aufnehmen, zeigt jetzt eine Studie des Helmholtz-Zentrums Hereon im Fachmagazin Science Advances. Ob die Rekultivierung von Seegraswiesen sinnvoll ist, hängt letztlich vom Standort ab.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Kohlenstoffbindung: EU will Rechtsrahmen für Emissionszertifikate schaffen
Wird die Kohlenstoffbindung zum Geschäftsmodell für Landwirte? Experten sind uneins. Die EU nimmt das Thema ernst und will einen Rechtsrahmen zum Handel mit Emissionszertifikaten schaffen.
Quelle: top agrar online
Kakao-Anbau bietet Fledermäusen und Vögeln Nahrung und Lebensraum
Kakao-Anbau erlaubt uns nicht nur den Genuss von Schokolade, sondern kann auch die Artenvielfalt fördern. Die Vorteile der Farmen für die biologische Vielfalt wurden in Agrarlandschaften mit Resten von tropischen Regenwäldern umfassend untersucht, waren aber in Regionen mit tropischen Trockenwäldern bisher unbekannt. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Göttingen hat nun erstmals herausgefunden, wie saisonale Effekte das Vorkommen von Vögeln und Fledermäusen – den wichtigsten Fressfeinden von schädigenden Insekten – in Kakaowäldern in Peru bestimmen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Agriculture Ecosystems and Environment erschienen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Der Wald im Klimawandel: Mehltauresistente Eichen identifizieren und zur Waldverjüngung nutzen
Weißer Belag auf den Blattoberseiten offenbart den Mehltau, der vor allem junge Eichen befällt und ihnen lebensnotwendige Nährstoffe entzieht. So wird die Pilzerkrankung zur Herausforderung bei Waldverjüngungsmaßnahmen. Im Verbundprojekt „MetaEiche“ untersuchen Forschende der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) jetzt gemeinsam mit der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) in Trippstadt, wie sich resistente Eichen gezielt selektieren lassen. Der Waldklimafond des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) fördert das Vorhaben mit rund 500.000 Euro.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)