News zu Pflanzen und Forschung aus dem Netz
Rückgang der Nährstoffbelastung und Meeresspiegelanstieg: Gewinner und Verlierer im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer
Ein Team von Forschenden hat eine signifikante Abnahme in der Häufigkeit, der Biomasse und der räumlichen Verbreitung von charakteristischen Wattenmeer-Arten, wie Schnecken, Muscheln, Krebsen oder Würmern, im Ostfriesischen Wattenmeer festgestellt. Das Team verglich dabei einen umfangreichen, aktuellen Datensatz aus dem Jahr 2018 von etwa 500 Messstationen mit einem vergleichbaren, historischen Datensatz aus den 1980er Jahren. Den Artenwandel im Ostfriesischen Wattenmeer führen die Wissenschaftler*innen auf eine verringerte Nährstoffbelastung und Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs auf die Lebensgemeinschaften im Wattboden zurück.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Genomforschung: Wiege und Weg des Weins
Züchtung und Anbau von Weinreben hat die Entstehung der europäischen Zivilisationen stark geprägt, aber woher die Rebe stammt und wie sie sich verbreitete, ist bisher umstritten. In einem umfassenden Genomprojekt klärten Forschende der chinesischen Yunnan Agricultural University Ursprung und Weg des Weines von der Wildrebe zur heutigen Kulturform mithilfe Tausender Rebengenome, die entlang der Seidenstraße von China bis Westeuropa gesammelt und analysiert wurden. Die Wildrebensammlung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) spielte hier eine wichtige Rolle. Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Forschenden in Science (DOI: 10.1126/science.add8655).
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Satt und bessere Stimmung durch pflanzliche Ernährung?
Welchen Einfluss haben pflanzliche im Vergleich zu tierischen Mahlzeiten auf die Stimmung und das Sättigungsgefühl? Das haben NeurowissenschaftlerInnen des MPI CBS in drei Smartphone-basierten Studien in über 400 Mensen deutschlandweit untersucht und ihre Ergebnisse jetzt in der Fachzeitschrift Nature Science of Food veröffentlicht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Was kann Bio außer Rohkost?
Was unterscheidet die ökologische von der konventionellen Landwirtschaft, wann ist eine Ware eigentlich bio und wie geht es den Tieren auf Bio-Höfen? Ein interdisziplinäres Forschungsteam der Universität Göttingen hat im Projekt „Authentizität und Vertrauen bei Bio-Lebensmitteln“ untersucht, wo bei Verbraucherinnen und Verbrauchern Wissens- und Vertrauenslücken zu Bioprodukten im Lebensmittelhandel bestehen. Eine neue Internetseite gibt nun vielseitige Einblicke in den Alltag der Produzierenden und ergänzende Informationen aus wissenschaftlichen Studien, die die Fragen der Konsumentinnen und Konsumenten beantworten.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Winzer kämpft gegen den Klimawandel
Winzer im Anbaugebiet Saale-Unstrut testen, was im Weinbau für mehr Nachhaltigkeit getan werden kann. Es geht darum, die Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinanbau zu mindern. Dafür arbeiten die Winzer mit Weinbauern in ganz Europa zusammen, zum Beispiel in Frankreich, Ungarn und Österreich. Nach zwei Jahren zeigt sich nun: Die Insekten kommen wieder häufiger zum Weinberg.
Quelle: mdr
Was neue Methoden leisten können
Der Grünen Gentechnik stehen in Europa neue gesetzliche Regelungen bevor. Biologen betonen die Notwendigkeit.
Quelle: Wiener Zeitung
Forderung nach Umdenken bei „grüner Gentechnik“
„Grüne Gentechnik“ ist in Europa streng reguliert. In den nächsten Wochen will die EU über eine Neuregulierung gentechnisch veränderter Pflanzen in der Landwirtschaft entscheiden. Die Molekularbiologie sieht große Vorteile in einer Liberalisierung – etwa mit Blick auf den Klimawandel – und fordert ein Umdenken.
Quelle:
Neues Antibiotikum gegen Pflanzenkrankheiten entdeckt
Ein neuer Wirkstoff aus Bakterien könnte im Pflanzenschutz helfen, hat aber auch Potenzial für die Humanmedizin.
Quelle: Bioökonomie.de
„GO FUTURE!“-Vorlesung: Klima und Ernährung
Um den Hunger von Millionen Menschen weltweit bekämpfen zu können, müsste die Erzeugung von Agrarprodukten nicht nur ausreichend, sondern mit Blick auf Überschwemmungen, Dürrekatastrophen und die Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen auch nachhaltig sein: Mit dem Zusammenhang von „Klima und Ernährung“ beschäftigt sich die dritte „GO FUTURE!“-Vorlesung, zu der die Universität Heidelberg Schülerinnen und Schüler einlädt. Als Pflanzenwissenschaftler mit dem Forschungsschwerpunkt Nutzpflanzen spricht dazu Prof. Dr. Thomas Rausch vom Centre for Organismal Studies.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
EU-Kommission gibt GVO-Raps für Lebens- und Futtermittel frei
Ein gentechnisch veränderter Monsanto-Raps bekam nun die Zulassung in der EU als Lebens- und Futtermittel. Verlängert wurde gleichzeitig die Zulassung einer veränderten Sojabohne.
Quelle: top agrar online
IPK-Forscher geben Einblick in den Mechanismus der Ertragsbildung bei Gerste
Blütenbildene Pflanzen mit nicht determinierten Blütenständen produzieren oft mehr Organe als sie benötigen. Ein internationales Forscherteam unter Leitung des IPK-Leibniz-Instituts hat nunmehr zeigen können, dass die ersten Schritte der Blütchenbildung bei Gerste molekular von ihrer Reifung zu Körnern entkoppelt sind. Während die Blütchenbildung von speziellen Genen diktiert wird, wird das Wachstum der Blütchen durch Lichtsignal-, Chloroplasten- und Gefäßentwicklungsprogramme gesteuert. Dabei spielt das Gerste CCT MOTIF FAMILY 4 (HvCMF4)-Protein eine zentrale Rolle. Die Ergebnisse geben Einblicke in die molekularen Grundlagen der Ertragsentwicklung bei Getreidepflanzen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Erst anlocken, dann töten: Pilz macht Pflanzenschutz ökologischer - summa cum laude für Promotion einer FH-Forscherin
Sie ist kreativ, gut im Netzwerken und verfügt über eine Expertise auf ihrem Fachgebiet, die nur wenige junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben. Ko-betreut von der Fachhochschule Bielefeld, hat Linda Muskat eine Doktorarbeit mit enormem Potenzial vorgelegt. Ihr Thema: Wie sind Pflanzenschutzmittel konzipiert, die vollständig biologisch abbaubar sind? Ihr bester Freund dabei: ein Pilz namens Pandora.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
„Beenovation“: Auftaktveranstaltung für Projekte zu Vielfalt und Schutz von Bestäuberinsekten
In der Vernetzungs- und Transfermaßnahme „Beenovation“ fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) 16 Verbundprojekte, die den Schutz von Bestäuberinsekten in der Agrarlandschaft verbessern. Diese wurden in der Auftakt-veranstaltung am 01. März 2023 in Berlin Vertreterinnen und Vertretern aus Landwirtschaft, Wirtschaft, Forschung und Politik vorgestellt. Expertinnen und Experten diskutierten außerdem innovative Wege zu gesünderen Wild- und Honigbienenbeständen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Geschlechter(un)gerechtigkeit auf dem Acker: Projekt über Frauen in der Landwirtschaft legt Abschlussbericht vor
(pug) Von der Hoferbin über die Angestellte bis zur mitarbeitenden Familienangehörigen: Frauen in der Ladwirtschaft nehmen ganz unterschiedliche Rollen ein und leisten dabei einen wichtigen Beitrag für die Betriebe. Von der Gleichstellung mit ihren männlichen Kollegen sind sie jedoch noch weit entfernt. Für die Studie „Die Lebenssituation von Frauen auf landwirtschaftlichen Betrieben in ländlichen Regionen Deutschlands – eine sozio-ökonomische Analyse“ hat ein Forschungsprojekt der Universität Göttingen und des Braunschweiger Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft Daten zusammengetragen und Frauen in der Landwirtschaft befragt. Nun liegt der Abschlussbericht der Universität Göttingen vor.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Zeitenwende, Energiewende, Zuversicht
Abseits der täglichen Arbeit trifft sich die Bundesregierung regelmäßig, um in Ruhe die Themen zu diskutieren, die über den Tag hinausreichen. Am 5. und 6. März geht es in Meseberg um die wirtschaftlichen Perspektiven Deutschlands und Europas, um den Fahrplan der Energiewende 2030 sowie um Digitalisierung.
Quelle: Bundesregierung
Paludikultur: Wiedervernässte Moore für mehr Klimaschutz
Die Wiedervernässung von Moorböden kann einen großen Beitrag zum Klimaschutz bringen. Trockengelegt emittieren deutsche Moorböden jährlich nämlich rund 53 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente, das entspricht rund 7,5 Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)