News zu Pflanzen und Forschung aus dem Netz
Klima- und Biodiversitätskrise dürfen nicht isoliert betrachtet werden
Der Klimawandel hat zusammen mit dem intensiven Nutzen und Zerstören natürlicher Ökosysteme einen beispiellosen, fortschreitenden Artenschwund ausgelöst. Häufig werden die Klima- und die Biodiversitätskrise aber wie getrennte Katastrophen behandelt. Ein internationales Team aus Forschenden, an dem auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beteiligt ist, fordert nun ein Umdenken: In ihrer im Fachmagazin Science veröffentlichten Übersichtsstudie betonen sie die Dringlichkeit, möglichst nahe am 1,5-Grad-Ziel zu bleiben, und unterstützen unter anderem das Vorhaben, mindestens 30 Prozent der Land-, Süßwasser- und Ozeanflächen unter Schutz zu stellen. (DOI: 10.1126/science.abl4881)
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Studie: Agri-PV mit Trackern fördert Landwirtschaft und Biodiversität
Die nachgeführten Anlagen erleichtern nicht nur die landwirtschaftliche Bewirtschaftung, sondern können auch die Artenvielfalt fördern.
Quelle: top agrar online
Wie chemische Verschmutzung die Artenvielfalt bedroht
Die Verschmutzung der Umwelt mit Chemikalien bedroht die Artenvielfalt und unsere Ökosysteme. Forschung zum Biodiversitätsverlust nehme den Einfluss der Umweltverschmutzung jedoch noch unzureichend in den Blick: Belege dafür liefern Wissenschafter:innen in der Fachzeitschrift „Global Change Biology“. In einem Beitrag appellieren die Forschenden für eine engere Zusammenarbeit von Ökologie, Ökotoxikologie und Umweltwissenschaften.
Quelle: UmweltDialog
Artenvielfalt in der Hauptstadt: Botanischer Garten Berlin ruft zur Beteiligung an iNaturalist City Nature Challenge auf
Vom 28. April bis zum 1. Mai 2023 findet die iNaturalist City Nature Challenge 2023 statt. Bei dem weltweiten Städtewettbewerb geht es darum, möglichst viele Arten (Tiere, Pflanzen, Pilze, Flechten, Algen) innerhalb der Stadtgrenzen zu entdecken, im Bild festzuhalten und auf der Plattform iNaturalist einzustellen. Im Nachgang werden alle Funde von der Online-Community klassifiziert. Auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Botanischen Gartens Berlin begeben sich auf die Suche.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
DFG fördert Schwerpunktprogramm zu Lebenden Materialien
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat sechs neue Schwerpunktprogramme (SPP) eingerichtet, die im kommenden Jahr starten und zunächst für drei Jahre mit insgesamt 44 Millionen Euro gefördert werden. In den Programmen, die interdisziplinär ausgerichtet sind und sich durch den Einsatz innovativer Methoden auszeichnen, sollen wissenschaftliche Grundlagen besonders aktueller oder sich gerade bildender Forschungsgebiete untersucht werden. Dazu gehört auch das SPP 2451 „Lebende Materialien mit Adaptiven Funktionen“. Es wird vom INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken koordiniert.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Zelluläre Landwirtschaft: Kommen in Zukunft Fleisch und Milch aus dem Labor?
Es ist eine große Vision: Lebensmittel wachsen nicht länger auf Äckern und in Mastbetrieben heran, sondern in Bioreaktoren. In ihnen produzieren Zellkulturen oder Mikroorganismen Nahrungsmittel, die sich in punkto Geschmack, Nährwert und Preis nicht von traditionellen Produkten unterscheiden. Es geht um eine neue Form der Landwirtschaft, die weniger Treibhausgase ausstößt, weniger Flächen und Ressourcen verbraucht und die weitgehend ohne Tierhaltung auskommt. Die Erwartungen an eine solche Zelluläre Landwirtschaft sind hoch. Doch sind sie gerechtfertigt? Sind Produkte aus dem „Labor“ schon bald genau so gut, gesund und schmackhaft? Werden Lebensmittel allgemein akzeptiert, bei denen Tiere und Pflanzen nicht mehr die Hauptrolle spielen, sondern Zellkultur, maßgeschneiderte Mikroorganismen und moderne Biotechnologie?
Quelle: transGEN
Wie bienenfreundlich ist der Wald?
Welche Rolle spielen Wälder als Lebensraum für Honigbienen? Dieser Frage ist ein Team um den Würzburger Biologen Dr. Benjamin Rutschmann nachgegangen. Dazu nutzten die Forscher Beobachtungsstöcke im Steigerwald.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Forschende weisen positiven Effekt der grünen Mittelmeerdiät auf die Aorta nach
Eine Ernährung mit vielen Pflanzenstoffen fördert die Elastizität der Blutgefäße und wirkt deren Alterung entgegen. Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Leipzig hat erstmals eine starke positive Wirkung der grünen, mediterranen Diät auf die Beschaffenheit der Hauptschlagader nachgewiesen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
EU-Parlament macht großen Schritt Richtung Klimaneutralität
Ausgestaltung des europäischen CO2-Emissionshandels fertig: EU zeigt bei Klimaschutz Handlungsfähigkeit in schwierigen Zeiten - aber Nachbesserungsbedarf bei Zertifikate-Subventionen und Unterstützung wirtschaftlich schwächerer Länder.
Quelle: UmweltDialog
Nur wenige Freilandversuche in der EU - meistens mit CRISPR
In der EU wurden 2023 bislang fünf Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Pflanzen neu angemeldet, 2021 waren es sieben. Damit setzt sich die Tendenz der Vorjahre fort: Die Anzahl der bei der zuständigen Stelle in Brüssel registrierten Freisetzungen hat sich auf niedrigem Niveau eingependelt. Immer öfter werden Pflanzen im Freiland getestet, die mit der Genschere CRISPR/Cas verändert wurden. Inzwischen sind dies mehr als 60 Prozent. In Deutschland gibt es seit 2013 keine Freilandversuche mehr.
Quelle: transGEN
Vorhandene genetische Variation macht Pflanzen gegen Herbizide resistent
Das Unkraut Ackerfuchsschwanz verursacht aufgrund von Herbizidresistenzen europaweit immense wirtschaftliche Schäden. Ein Team unter Leitung von Forschenden des Max-Planck-Instituts für Biologie Tübingen und der Universität Hohenheim in Stuttgart hat nun herausgefunden, dass diese Resistenz hauptsächlich auf genetische Varianten zurückzuführen ist, die schon vor der Verwendung von Herbiziden auf den Feldern existierten.
Quelle: Max-Planck-Gesellschaft
Hirschkäfer gesucht - Das erfolgreiche Citizen-Science-Projekt für den Waldnaturschutz geht in die nächste Runde
Im Jahr 2022 riefen die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) und das Biodiversitätszentrum Rhön (BioZ) im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) die Bevölkerung auf, Hirschkäferfunde zu melden. Allein 2022 wurden in Kooperation mit dem Verein Hirschkäferfreunde-NatureTwo e.V. auf diese Weise 1.733 bestätigte Hirschkäfermeldungen von 1.305 Melderinnen und Meldern aufgenommen. Jetzt geht das Projekt in eine neue Runde. Ab sofort heißt es wieder bayernweit: Hirschkäfer gesucht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Neue Plattform beleuchtet die Bioökonomie
Eine biobasierte Wirtschaft, die sich an natürlichen Kreisläufen orientiert, nachhaltig und klimaneutral ist – das ist das Ziel der Bioökonomiestrategie der Bundesregierung. Doch entwickelt sich die Bioökonomie in allen Bereichen in die gewünschte Richtung?
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Grüner Wasserstoff aus der Natur: Photokatalyse imitiert Pflanzen
Interview mit FAU-Werkstoffwissenschaftler Pablo Jiménez Calvo
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Botanischer Garten der HHU im Frühling: Blühende Bäume, beeindruckende Blumen
Der Frühling ist im Botanischen Garten der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) angekommen, an allen Stellen sprießt, knospt und blüht es. Neben all dieser Pracht sind aber auch unscheinbare Pflanzen zu entdecken, die an der HHU geschützt angepflanzt werden. Dies und mehr lädt zu einem Rundgang ein, der Botanische Garten im Düsseldorfer Süden hat täglich geöffnet.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Pflanzenzüchtung von Gehölzen am Beispiel der Rebe
Die Züchtung neuer Sorten bei Lebensmitteln stellt eine Schlüsseldisziplin in der Anpassung an den Klimawandel dar. Doch manche Nutzpflanzen lassen sich einfacher züchten als andere. Bei Weinreben ist die Züchtung zum Beispiel eine Herausforderung. Warum das so ist und mit welchen Strategien Forschung und Züchtung vorgehen, darum geht es in diesem Beitrag.
Quelle: Progressive Agrarwende