News zu Pflanzen und Forschung aus dem Netz
„Wir spielen Ping-Pong mit dem Baum“
Mehr Grün in der Stadt sorgt für Abkühlung. Baubotanikerinnen und Baubotaniker an der Technischen Universität München (TUM) wollen mit Bäumen die gebaute Umwelt auf neue Art funktionell ergänzen. Sie setzen Bäume als Stützen eines Pavillons, eines Balkons oder zur Klimatisierung an Hausfassaden ein. Im Interview erklärt Prof. Ferdinand Ludwig, wie mit Hilfe digitaler Werkzeuge Wachstumsprozesse von Pflanzen mit architektonischen Bauplänen verwoben werden können.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Lieferkette von Zitrusfrüchten: Saft hierhin, Schalen da, Fasern dort
Sie dienen als gutriechender Dünger, Basis für veganen Fleischersatz und sogar Rohstoff für nachhaltige Mode: Die Schalen und Fruchtfasern, die beim Pressen von Orangensaft übrigbleiben, werden schon jetzt weiterverwertet – allerdings nicht standardmäßig. Das will das Projekt „ImPUlSe“ unter der Leitung der Universität Duisburg-Essen (UDE) ändern und darüber hinaus die ganze Wertschöpfungskette für Zitrusfrüchte im Mittelmeerraum nachhaltiger gestalten. Insgesamt fließen 1,3 Mio. € Fördermittel*, davon gehen 530.000 € vom Bundesministerium für Bildung und Forschung an die UDE. Am 9. September ist Kick-Off.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Klimaanpassung ist dringend notwendig
Das Dürrejahr 2018, fehlende Niederschläge auch 2019 und 2020 und in diesem Sommer Hagel, Starkregen und die Flut – kaum ein Wirtschaftsbereich ist Extremwetter so ausgesetzt wie die Landwirtschaft. Das zeigt auch der aktuelle Erntebericht. Die Ackerbaustrategie soll helfen, die Landwirtschaft an den Klimawandel anzupassen. Bundeslandwirtschaftsministerin Klöckner hat beides am Mittwoch vorgestellt.
Quelle: Bundesregierung
Wie Landpflanzen ihre Wurzeln entwickelten - 407 Millionen Jahre altes Fossil enthüllt Übergangsform der Wurzelbildung
Fenster in die Urzeit: 407 Millionen Jahre alte Pflanzenfossilien enthüllen erstmals, wie die Wurzeln der frühen Landpflanzen aussahen und wie sie sich entwickelten. Anders als bei heutigen Pflanzen entstanden diese ersten Wurzeln demnach aus einer ungleichen Verzweigung: Ein Ausläufer zeigte Merkmale eines Sprossachse mit Blattansätzen, der zweite aber war eine blattlose Wurzel. Dies repräsentiert eine heute ausgestorben Übergangsform der Wurzelentwickelung – eine Art Missing Link der Pflanzenevolution.
Quelle: scinexx
Bernstein erhalten und erforschen – nicht nur für Jurassic Park
Bernsteine sind wertvolle Forschungsobjekte, da sie Einschlüsse von Pflanzen und Tieren über Jahrmillionen erhalten und daraus Rückschlüsse auf die Ökosysteme vergangener Zeiten möglich machen. Forschende vom Museum für Naturkunde Berlin und dem American Museum of Natural History New York haben in Kooperation mit fünf weiteren Forschungsinstituten aus Deutschland, Frankreich und Österreich im Wissenschaftsjournal Earth-Science Reviews neue Handlungsempfehlungen veröffentlicht, wie empfindliche Bernsteinsammlungen als globales und wissenschaftliches Erbe für die Nachwelt erhalten und die eingeschlossenen Fossilien dokumentiert werden können.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Green Deal könnte neue Wertschöpfungsmöglichkeiten eröffnen
Agrarökonomen sehen Chance für eine Entlohnung von landwirtschaftlichen Nachhaltigkeitsleistungen über den Markt. Dies wird aber durch fehlende Informationen zur Leistung am Endprodukt erschwert.
Quelle: top agrar online
Apfel- und Pflaumenernte in 2021 voraussichtlich unter Vorjahresniveau
Die Apfelernte fällt dieses Jahr um knapp 87.000 t und damit 8,5 % niedriger aus. Die Pflaumen-/Zwetschenernte könnte sogar um mehr als ein Viertel (-27 %) niedriger ausfallen als im Vorjahr.
Quelle: top agrar online
Erfolgreiche Klimaforschung im Amazonasgebiet wird mit ATTO+ fortgesetzt und ausgebaut
Im Rahmen des deutsch-brasilianischen Verbundprojekts ATTO (Amazon Tall Tower Observatory) mit seiner Forschungsstation im brasilianischen Regenwald gewinnen Wissenschaftler*innen seit Jahren wertvolle Daten und Erkenntnisse für die Klima- und Umweltforschung. Auf deutscher Seite wird die Max-Planck-Gesellschaft weiterhin den Fortbetrieb der Station und der Forschung sichern. Darüber hinaus wird das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit ATTO+ das Projekt für weitere drei Jahre mit rund 5 Millionen Euro fördern. Damit können neue drängende Fragestellungen durch Ausbau der bislang erfolgreich etablierten Messungen beantwortet werden.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
BMU fördert Rettung selten gewordener Spätblüher in Mitteldeutschland
Neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt fördert Pflanzenvielfalt in Thüringen und Sachsen-Anhalt Spätblüher wie die Graue Skabiose (Scabiosa canescens) sind mittlerweile selbst in ihrem Hauptverbreitungsgebiet in Mitteldeutschland selten geworden und mancherorts akut gefährdet. Nun sollen sie durch gezielte Artenschutzmaßnahmen und die Wiederherstellung geeigneter Standortbedingungen vor Ort gerettet werden. Das Kardengewächs kommt vor allem auf Trockenrasen vor, wo es violette Farbtupfer setzt und gerade im Spätsommer ein wichtiger Nektar- und Pollenspender für Insekten ist.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Mehr Äpfel und weniger Birnen erwartet
Weltweit größter Apfelproduzent ist mit Abstand China. Aber auch die deutsche Produktion wuchs zuletzt um 6 %. Wesentlich schlechter sind die Ernteaussichten für Birnen in der EU. Hier alle Zahlen.
Quelle: top agrar online
Israelischer Forscher entdeckt an Uni Rostock einen Schalter für die CO2-Nutzung in Cyanobakterien
Der israelische Humboldt-Forschungsstipendiat Dr. Nadev Oren von der Hebrew University in Jerusalem untersucht am Institut für Biologie der Universität Rostock Cyanobakterien, also so genannte Blaualgen. Sie nehmen etwa 25 Prozent des Treibhausgases Kohlendioxyd (CO2) durch ihre Photosynthese auf. „Einige fadenförmige Cyanobakterien haben bemerkenswerte Fähigkeiten entwickelt, die es ihnen ermöglichen, dort zu wachsen, wo andere Organismen es nicht schaffen“, sagt Dr. Oren.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
EU-Kommission lässt sieben neue GVO zu
Die EU erlaubt den Import von drei gentechnisch veränderten Maissorten, zwei Sorten Soja und je einer Sorte Ölraps und Baumwolle für die Verwendung in Lebens- und Futtermitteln.
Quelle: top agrar online
Weniger Herbizide und mehr Umweltschutz durch Blattgrün-Sensor
DBU fördert neues Verfahren mit rund 398.000 Euro
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Wie Eichen, Buchen und Co. sich im Klimawandel behaupten können
Pflanzen sind lebenswichtig und doch zunehmend von Trockenheit, Nährstoffmangel und anderen Stressfaktoren bedroht. Mit ihrer Forschung legt Professorin Tina Romeis vom Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle die Grundlagen für eine gezielte Verbesserung pflanzlicher Widerstandskräfte. In der GDNÄ vertritt die Wissenschaftlerin das Fach Biologie.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
TH Köln untersucht Ernährungsstrukturen in Mosambik
Ein Forschungsteam der TH Köln beschäftigt sich in Kooperation mit der Eduardo-Mondlane-Universität und der Universität Rovuma mit der Ernährungsunsicherheit in verschiedenen Teilen von Mosambik. Das Projekt „Stärkung der Widerstandsfähigkeit des ländlichen Ernährungsumfelds im Kontext des Katastrophenrisikos und des Klimawandels in Mosambik“ (FEMOZ) wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung mit über einer Million Euro gefördert.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Deutscher Löwenzahn – keine Allerweltspflanze
Die biologische Vielfalt befindet sich in einer tiefen Krise. Viele Arten weltweit sind vom Aussterben bedroht. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat in seiner Serie „Art des Monats“ im Juli den Deutschen Löwenzahn vorgestellt: Die gelbe Blume ist vermeintlich häufig zu sehen, aber akut gefährdet.
Quelle: UmweltDialog