News zu Pflanzen und Forschung aus dem Netz
Neue Broschüre zu Biodiversität im Agrarsektor
Transparenz, Nachhaltigkeit, Qualität – die Ansprüche an Lieferketten wachsen, seitens nationaler und internationaler Gesetzgebung, aber auch bei zunehmend gut informierten Verbraucher:innen. Doch gerade, wenn es um Rohstoffe aus fernen Ländern geht, ist es oft nicht leicht, diesen Kriterien gerecht zu werden. Deshalb hat der Global Nature Fund (GNF) die Broschüre „Biodiversität in globalen Agrar-Lieferketten – Zukunft gestalten, Natur schützen" veröffentlicht.
Quelle: UmweltDialog
Pflanzen organisieren sich selbst
Fast ein halbes Jahrhundert lang haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über den Ursprung der Feenkreise in Namibia gerätselt. Zwei Haupttheorien lauteten: Entweder waren Termiten dafür verantwortlich, oder die Pflanzen organisierten sich irgendwie selbst. Jetzt hat ein Forschungsteam der Universität Göttingen von zwei außergewöhnlich guten Niederschlagsperioden in der Namib-Wüste profitiert: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler konnten zeigen, dass die Gräser innerhalb der Feenkreise unmittelbar nach dem Regen abstarben, aber Termitenaktivität nicht die Ursache für die kahlen Flecken war.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Blumen fürs Klima
Blühstreifen am Rande eines Ackers erhöhen nicht nur die Biodiversität, sondern können auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das hat ein Forschungsteam des Thünen-Instituts für Agrarklimaschutz in Braunschweig gezeigt.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Globale Vegetationskarten aus Handy-Daten
Infomationslücken in globalen Karten zu Pflanzenmerkmalen können mit Daten aus Naturbestimmungsapps geschlossen werden. Dies konnten Forschende der Universität Leipzig, des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und weiterer Einrichtungen mit Daten der beliebten App iNaturalist zeigen. Ergänzt mit Daten zu Pflanzenmerkmalen ergeben iNaturalist-Daten wesentlich präzisere Karten als bisherige Ansätze, die auf Extrapolation kleiner Datenbanken basieren. Die neuen Karten bilden unter anderem eine verbesserte Grundlage für das Verständnis von Pflanzen-Umwelt -Interaktionen und zur Erdsystemmodellierung. Die Studie wurde in Nature Ecology and Evolution veröffentlicht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Züchtungsfortschritt verkleinert den CO2-Fußabdruck der Getreideproduktion
Die Züchtung neuer Weizen- und Roggensorten in den vergangenen drei Dekaden hat die Treibhausgasemissionen um bis zu 23 Prozent reduziert. Das belegt eine Studie des JKI mit Uni Hohenheim und Bundessortenamt, die erstmals den Beitrag der Sortenzüchtung zum Klimaschutz quantifiziert.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Ökologische Schieflage: Wie sich die Pflanzenvielfalt in Deutschland in den letzten 100 Jahren verändert hat
In Deutschlands Pflanzenwelt hat es in den vergangenen einhundert Jahren deutlich mehr Verlierer als Gewinner gegeben. Während die Bestände vieler Arten geschrumpft sind, konnten einige ihre Vorkommen massiv ausweiten. Gewinne und Verluste sind also sehr ungleich verteilt. Das aber ist ein Indiz für einen großräumigen Verlust an Artenvielfalt, warnt ein Forschungsteam unter Leitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig im Fachjournal "Nature".
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
DFG Förderatlas: Universität Hohenheim in Spitzengruppe bei Agrar-Fördermitteln
„Spitzengruppe bei Forschungs-Geldern“ laut Förderatlas der Dt. Forschungsgemeinschaft „Nr. 1 in Deutschland bei Forschungs-Ergebnissen“ laut internationaler Rankings Eine Uni, die viel aus ihren Forschungsgeldern macht: Bei den Fördermitteln für Agrarforschung der DFG liegen die Universitäten Hohenheim und Bonn noch auf dem 2. Platz. Spitzenreiter ist hier die Universität Göttingen. Gemessen an ihren Forschungsergebnissen nimmt die Universität Hohenheim in Stuttgart sogar den ersten Patz in Deutschland ein.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Özdemir bringt geänderte GAP-Verordnungen durch das Bundeskabinett
Gemeinsam mit den Ländern und der EU-Kommission hat Minister Özdemir an Änderungen des deutschen GAP-Strategieplans gearbeitet. Jetzt gab das Bundeskabinett sein Okay.
Quelle: top agrar online
LfL: Zwiebelernte in Bayern wegen Dürre deutlich geringer
Wegen der lang andauernden Trockenheit und den hohen Temperaturen gibt es dieses Jahr 26 % weniger Zwiebeln auf Bayerns Felder. Zudem sind sie besonders klein.
Quelle: top agrar online
Pflanzen messen im Boden verfügbare Mangankonzentration mit der Wurzel
Ein Forscherteam um Prof. Dr. Jörg Kudla vom Institut für Biologie und Biotechnologie der Pflanzen der WWU hat bei der Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana) erstmals gezeigt, wie Pflanzen einen Manganmangel wahrnehmen und welche Prozesse dann auf molekularer Ebene in der Pflanze stattfinden.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Europe’s first gene-edited wheat trials see breakthrough
Vorläufige Ergebnisse von Europas ersten Feldversuchen mit gentechnisch verändertem (GE) Weizen haben gezeigt, dass die Präzisionszüchtungstechnik keinen Ertrag oder andere agronomische Nachteile mit sich bringt.
Quelle: Forum Grüne Vernunft
Weniger Chemie, mehr Artenvielfalt. Wie biotechnologischer Pflanzenschutz die Landwirtschaft nachhaltiger macht
Um den Rückgang der Artenvielfalt aufzuhalten, will die EU bis 2030 den Einsatz „chemischer Pestizide“ in der Landwirtschaft um 50 Prozent reduzieren. Zugleich soll der Anteil ökologisch bewirtschafteter Flächen auf ein Viertel ansteigen. Dabei müssten die Ernten eigentlich steigen, denn die Weltbevölkerung wächst. Mehr ernten, dennoch weniger Ressourcen verbrauchen und auf weniger Flächen - wie kann das gehen?
Quelle: transGEN
Ein Blick in den Baukasten der Natur: Wege der molekularen Evolution der Zellteilungskontrolle entdeckt
Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Fachbereichs Biologie der Universität Hamburg hat das Protein „Survivin“ in Pflanzen identifiziert, welches zum Auffinden von Verwandten dieses Proteins in vielen Eukaryonten geführt hat. „Survivin“ ist für die Verankerung der Chromosomen bei der Zellteilung essenziell und wurde bisher nur in Pilzen und Tieren gefunden. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS) publiziert.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Glyphosat-Zulassung: EU-Mitgliedstaaten widersprechen Verlängerung
Die EU-Mitgliedstaaten haben heute widersprochen, die bestehende EU-Glyphosat-Zulassung um ein Jahr zu verlängern. Die Bundesregierung enthält sich.
Quelle: top agrar online
Forscher geben neue Einblicke in die Photosynthese
Forscherinnen und Forscher aus Münster und Stockholm zeigen erstmals, dass das Photosystem I in Pflanzen auch als Dimer vorkommen kann. Sie haben diesen Proteinkomplex in nie zuvor gesehener Präzision untersucht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Phosphor-Recycling aus Klärschlamm verbessern
Phosphor ist ein wichtiger Rohstoff, insbesondere als Dünger für die Landwirtschaft. Aber in Gewässern verschlechtert er die Wasserqualität. Seit den 80er Jahren gehört darum die Phosphatfällung zu den Kernprozessen kommunaler Kläranlagen. Dabei wird Phosphor mit Salzen im Klärschlamm gebunden. Weil der Rohstoff aber auch zunehmend knapp wird, soll er dort zurückgewonnen werden. Das gelingt beispielsweise, wenn er in gebundener Form als Vivianit vorliegt. Forschende vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben untersucht, welche Faktoren die Bildung von Vivianit fördern und damit die Menge an rückgewinnbaren Phosphor erhöhen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)