News zu Pflanzen und Forschung aus dem Netz
Mehr als nur Baumringe zählen: neue Forschungsstelle an der TH Lübeck erzählt die Geschichte historischer Häuser
Neues Forschungsprojekt: Wie die Hansestadt Lübeck und die TH Lübeck mithilfe von Dendrochronolgie das Alter von historischem Holz bestimmen und Einblicke in die historische Stadt geben.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Ökosystem See: Stickstoff wird bislang unterschätzt
Gerät das ökologische Gleichgewicht eines Sees aus dem Lot, ist das meist auf erhöhte Nährstoffeinträge zurückzuführen. Die Folge: verstärktes Algenwachstum, Sauerstoffmangel, toxische Blaualgenblüten, Fischsterben. Um dem entgegenzuwirken, wird im Rahmen des Seenmanagements bislang v.a. Phosphor kontrolliert. Dieses Dogma bringt nun eine im Fachjournal Nature Communications erschienene Studie ins Wanken, die das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) gemeinsam mit der Universität Aarhus (Dänemark) und der Estonian University of Life Sciences (Estland) durchführte. Die Forschenden zeigen, dass weltweit auch Stickstoff ein entscheidender Treiber für das Algenwachstum in Seen ist.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Patentiertes Verfahren: Neuartige Wirkstoffe bieten Pflanzen Schutz vor Viren
Pflanzen lassen sich mit speziell hergestellten Molekülen auf Basis von RNA oder DNA sicher vor Viren schützen. Das zeigt ein Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) in einer neuen Studie im "International Journal of Molecular Sciences" am Beispiel eines gängigen Virus. Mit den speziell hergestellten Wirkstoffen konnten die Forschenden den Virenbefall in bis zu 90 Prozent der Fälle abwehren. Außerdem entwickelten sie eine Methode, um genau auf das Virus abgestimmte Substanzen finden zu können. Dieses Verfahren hat das Team nun patentieren lassen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Dichtestress verstärkt das Absterben von Bäumen, was die höhere Artenvielfalt in tropischen Wäldern erklären könnte
Wenn ein Baum von vielen gleichartigen Individuen umgeben ist, steigt seine Mortalität an, was wahrscheinlich durch spezialisierte Krankheitserreger oder Pflanzenfresser verursacht wird. Dieser Effekt tritt in Wäldern auf der ganzen Welt auf, ist aber bei seltenen tropischen Baumarten ausgeprägter, was zu der erstaunlichen Baumartenvielfalt tropischer Wälder beitragen könnte. Dies fand ein Team von 52 Wissenschaftler*innen unter der Leitung von Lisa Hülsmann, Professorin für Ökosystemanalyse und -simulation an der Universität Bayreuth, und Florian Hartig, Professor für Theoretische Ökologie an der Universität Regensburg, heraus. Ihre Ergebnisse wurden nun in Nature veröffentlicht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Start des Horizon Europe-Forschungsprojekts DETECTIVE
DETECTIVE, ein vierjähriges EU-finanziertes Forschungsprojekt, wurde vom 17. bis 19. Januar 2024 in Malmö, Schweden, gestartet. Ziel des Projekts sind die Entwicklung, Validierung und Förderung innovativer Nachweismethoden für pflanzliche und tierische Erzeugnisse, die mittels Neuen Genomischen Techniken (NGTs) wie Genome Editing und Cisgenese erzeugt wurden. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ist Teil des multidisziplinären Konsortiums und unterstützt die Validierung neuer Nachweismethoden.
Quelle: BVL
„Explosives“ Schaumkraut Neuer Schleudermechanismus von Schotenfrüchten gefunden
Die Schotenexplosion, mit dem das Behaarte Schaumkraut seine Samen verbreitet, erinnert an eine Muskelkontraktion - ein Zusammenspiel von Zellwachstum und gekreuzt orientierten Cellulose-Mikrofibrillen in den Zellwänden.
Quelle: Forum Grüne Vernunft
Elefanten, Giraffen & Co fördern vielfältige Ökosysteme
Forschungsteam zeigt mit Meta-Analyse enorme ökologische Bedeutung großer Pflanzenfresser Elefanten in Europa, Riesen-Wombats in Australien und Bodenfaultiere in Südamerika – solche großen Pflanzenfresser prägten viele Millionen Jahre lang die Ökosysteme an Land. Viele starben aus, als der Mensch sich global ausbreitete. Welche dramatischen Folgen das für die Ökosysteme hatte, ist nicht vollständig geklärt. Im Vergleich zu früher sind große Pflanzenfresser selten geworden. Heute sind die Arten mit weniger Individuen vertreten und viele sind vom Aussterben bedroht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Moore: Wiedervernässung & Bewirtschaftungsänderung wirken Klimawandel entgegen
Eine Studie des Peatland Science Centre (PSC) der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) zu Auswirkungen der Wiedervernässung und Klimaerwärmung auf Intensivgrünland sowie extensives Seggengrünland unterstreicht die Notwendigkeit für entschlossene Anpassungsmaßnahmen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Waitz von den Grünen im Faktencheck: Ist neue Gentechnik gefährlich?
Beim Klimaschutz berufen sich die Grünen auf die Wissenschaft. Beim Einsatz von Gentechnik in der Pflanzenzucht ignorieren sie hingegen die Erkenntnisse der Forschung.
Quelle: profil
Forscher der Universität Bayreuth entwickeln neues Verfahren zur Bewertung von Klimawandel-Risiken für Ökosysteme
Die Bayreuther Pflanzenökologen Prof. Dr. Steven Higgins und Dr. Timo Conradi plädieren dafür, die kommenden klimatischen Veränderungen aus der Sicht von Pflanzen zu interpretieren, um die Risiken des Klimawandels für Ökosysteme besser abschätzen zu können. Wenn Informationen über die physiologischen Reaktionen von Pflanzenarten auf veränderte Temperaturen, Bodenwassergehalte und atmosphärische CO2-Konzentrationen berücksichtigt werden, sind die Konsequenzen des Klimawandels für Ökosysteme besser vorhersagbar. Dies berichten sie in einem aktuellen Beitrag in der Fachzeitschrift „Nature Ecology & Evolution“.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Hohe wirtschaftliche Schäden durch invasive Wasserpflanzen
Auf mehr als 32 Milliarden US-Dollar summierten sich zwischen 1975 und 2020 die bekannten Gesamtkosten invasiver Wasserpflanzen für die Weltwirtschaft. Das hat ein Team unter Leitung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und des Institute for Global Food Security der irischen Queen's University Belfast errechnet. Dabei waren die Kosten für invasive Pflanzen in Süßgewässern mit 65 Prozent wesentlich höher als in Brackwasser oder marinen Ökosystemen. Die Forschenden identifizierten auch die Regionen und Sektoren, die am stärksten von den Kosten betroffen waren, und listeten die zehn kostenintensivsten Wasserpflanzen auf.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Recycling for Future: Bauen mit Altholz
Holz ist ein gefragter Rohstoff – heute mehr denn je: Der Verbrauch ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen – auch weil immer mehr Häuser aus Holz gebaut werden. Deshalb wird das Aufbereiten von Altholz und die Entwicklung recyclingfähiger Holzbauteile immer wichtiger. Wie möglichst viel Holz wiederverwertet und im Stoffkreislauf erhalten werden kann, untersuchen Wissenschaftler*innen der Technischen Universität Braunschweig in Zusammenarbeit mit Industriepartnern. Die beiden Forschungsprojekte „Recycling for Future“ und „Recycling for Reuse“ zum ressourcenschonenden Bauen werden von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e.V. FNR mit insgesamt rund 2,4 Millionen Euro gefördert.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Ausgewogene Ernährung kann das Sehvermögen stärken
Eine gute Nährstoffversorgung kommt auch der Augengesundheit zugute: Sie kann das Fortschreiten der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD), der diabetischen Retinopathie, des Grünen Stars oder auch des trockenen Auges positiv beeinflussen, eventuell sogar verlangsamen. Darauf weist Professor Dr. med. Andreea Gamulescu von der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) hin. Die Leitende Oberärztin der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Regensburg erklärt die Hintergründe.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Brotbrennerei: Bioethanol aus der Bäckerei
Das ist Bioökonomie vom Feinsten: Pilotanlage stellt Alkohol aus Altbackwaren her / Ergebnis eines Forschungsprojektes mit Beteiligung der Uni Hohenheim
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Biomolekulare Kondensate – Schaltzentralen für die pflanzliche Eisenversorgung
Eisen ist ein Mikronährstoff für Pflanzen. Biologinnen und Biologen vom Institut für Botanik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) beschreiben in einer Studie, die nun im Journal of Cell Biology erschien, dass sich regulatorische Proteine für die Eisenaufnahme im Zellkern besonders dynamisch verhalten, wenn die Zellen mit blauem Licht, einem wichtigen Signal für das Pflanzenwachstum, bestrahlt werden. Sie fanden, dass sich die zunächst homogen verteilten Proteine kurze Zeit nach der Bestrahlung eng aneinanderlegten und sich im Zellkern zu „biomolekularen Kondensaten“ vereinten.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Mehr Mut zu Experimenten bei der Aufforstung
Die Waldbesitzer setzen immer mehr auf Mischwälder. Allerdings dominieren die Nadelbäume, stellt die Baumschule Jungermann fest. Kombinationen Fichte-Lärche oder Fichte-Douglasie sind beliebt.
Quelle: top agrar online