News zu Pflanzen und Forschung aus dem Netz
Älter, vielfältiger, aber keine CO2-Senke mehr: So steht es um Deutschlands Wälder
Mit dem heutigen Tag liegen die Ergebnisse der Bundeswaldinventur 2022 vor. Das Ergebnis der umfangreichsten Bestandsaufnahme im deutschen Wald hat Licht und Schatten. Die Wälder werden strukturreicher, es gibt mehr ältere Bäume und etwas mehr bewaldete Fläche. Die durchschnittliche Kohlenstoff-Speicherleistung des Waldes hat allerdings seit 2012 deutlich abgenommen. Zwischen 2017 und 2022 wurden die Wälder sogar zur Kohlenstoff-Quelle.
Quelle: UmweltDialog
Pflanzen besitzen spezielle "Stress-Gene" – die könnten jetzt gegen den Klimawandel helfen
Forscher der University of East Anglia (UEA) haben erstmals die Gene von Pflanzen identifiziert, die ihnen dabei helfen, selbst unter Stressbedingungen zu wachsen. Die Entdeckung könnte dabei helfen, die Resistenz von Pflanzen gegen Umweltstress und durch den Klimawandel bedingte Dürren zu steigern und Anbaumethoden verbessern.
Quelle: FOCUS online
Forschung zu Pflanzenschutzverfahren in pfluglosen Anbausystemen: Jetzt Projektskizzen einreichen
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) fördert Forschungsvorhaben zu Pflanzenschutzverfahren im Acker- und Gemüsebau mit konservierender und erosionsmindernder Bodenbearbeitung sowie in Dauerkulturen. Projektskizzen können ab sofort bis zum 03. Februar 2025 bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) eingereicht werden.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Flüssigkeitströpfchen können Membranen in Zellen schneiden
Das Zerschneiden von Membranen ist überlebenswichtig für Pflanzen, um Materialien zwischen Zellteilen auszutauschen / Veröffentlichung in „Nature“
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Pflanzen: Forschende entdecken „Aufpasser“ für Proteinbaupläne
Pflanzen haben einen ausgeklügelten Mechanismus, um die Produktion neuer Proteine zu überwachen. Der "U1 snRNP"-Komplex sorgt dafür, dass die Baupläne für Proteine vollständig hergestellt werden. Das ist wichtig, weil Zellen dazu neigen, den Prozess zu früh abzubrechen. Diese Qualitätskontrolle kannte man bisher nur aus tierischen Zellen als sogenanntes Telescripting. Ein Forschungsteam unter Leitung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) konnte nun erstmals einen ähnlichen Prozess in Pflanzen zeigen. Die Studie erschien im Journal "Nature Plants".
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Pflanzen-Stammzellen: biologischer Mechanismus der Wachstumssteuerung besser verstanden
Forschende der Universität Freiburg identifizieren das Molekül HAN als wichtigen Regulator, der im Zusammenspiel mit WOX5 das Wachstum von Pflanzen steuert. Das Verständnis dieses Mechanismus ist relevant für die Züchtung widerstandsfähigerer oder ertragreicherer Nutzpflanzen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Turbo-Reis und Super-Tomaten
Forschende entwickeln eine Technik, mit der sie genetisch identische Hybridpflanzen züchten können. Kreuzen sich verschiedene Hybride einer Pflanzenart miteinander, sind ihre Nachkommen häufig widerstandsfähiger und wachsen schneller als ihre Eltern. In der nächsten Generation verschwindet dieser Effekt jedoch wieder. Mit neuen Methoden lassen sich die vorteilhaften Eigenschaften solcher Hybridpflanzen dauerhaft erhalten und Pflanzen mit vier statt mit zwei Chromosomensätzen züchten. Die Techniken sollen die Zucht besonders ertragreicher und widerstandsfähiger Nutzpflanzen erleichtern, die eine wachsende Erdbevölkerung auch in Zeiten der Klimakrise ernähren können.
Quelle: Max-Planck-Gesellschaft
Reis mit hohem Proteingehalt entwickelt
Forschende züchten proteinreiche Reissorten, die den Blutzuckerspiegel kaum ansteigen lassen Reis ist ein Grundnahrungsmittel für über vier Milliarden Menschen. Von Natur aus enthält er viel Kohlenhydrate, jedoch nur wenig Protein. Ein Forscherteam des Internationalen Reisforschungsinstituts auf den Philippinen und des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam hat nun die Gene identifiziert, die die Kohlenhydratzusammensetzung und den Proteingehalt von Reis kontrollieren. Das Team konnte sowohl mit klassischer Züchtung als auch mit Genomeditierung Reissorten mit niedrigem Zucker- und hohem Proteingehalt züchten. Die aus einer Kreuzung zweier Reis-Varianten hervorgegangene Reissorte gilt nicht als genetisch verändert und könnte deshalb auch in der EU angebaut und verkauft werden.
Quelle: Max-Planck-Gesellschaft
Freilandversuch der Uni Verona mit Chardonnay | Forscher pflanzen erstmals NGT-Reben in Europa
Auf dem Campusgelände der Universität Verona in San Floriano in Valpolicella wurden erstmals in Europa Reben ausgepflanzt, die mit Hilfe von Neuer Gentechnik (NGT) gezüchtet worden sind.
Quelle: wein.plus
Wildpflanzen für nachhaltige Wertschöpfung in der Lausitz: Abschluss des InnoWild-Projekts
Am 25. September 2024 fand die Abschlussveranstaltung des InnoWild-Projektes statt. Als ein zentrales Ergebnis des Projektes wurden neue antimikrobiell-wirksame Inhaltsstoffe aus zwei Wildpflanzenarten, Pimpinella saxifraga und Peucedanum oreoselium, isoliert. Ein hohes Wertschöpfungspotenzial konnte für die Nachtkerze (Oenothera biennis) aufgrund ihres besonderen Fettsäurespektrums und der stark antioxidativ wirkenden Ellagitannine identifiziert werden. Die Verwendung von Wildpflanzen in Intercropping-Systemen kann sich darüber hinaus positiv auf das Nutzpflanzenwachstum auswirken.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Europäische Waldpflanzen wandern gen Westen, Stickstoffeinträge Hauptursache
Die Verbreitung europäischer Waldpflanzen verschiebt sich überraschend nach Westen. Stickstoffeinträge – und in geringerem Maße der Klimawandel – sind die Hauptursachen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Mehr Gentechnik in der EU erlaubt
Die EU öffnet die Tore für Gentechnik: Zwei weitere Sorten gentechnisch veränderter Pflanzen dürfen in der Gemeinschaft vertrieben aber nicht angebaut werden.
Quelle: WELT
ONE-Mikroskopie: mit dem Lichtmikroskop vom Molekül zur 3D-Struktur
Forschende der Universitätsmedizin Göttingen haben ein neues Verfahren entwickelt, das es erstmals erlaubt, die 3D-Form von Proteinen mit einem herkömmlichen Mikroskop abzubilden. Die mit Künstlicher Intelligenz kombinierte One-step Nanoscale Expansion (ONE)-Mikroskopie ermöglicht die Erkennung von Strukturveränderungen geschädigter oder toxischer Proteine in menschlichen Proben. Erkrankungen wie Parkinson, die auf Proteinfehlfaltungen beruhen, könnten somit frühzeitig erkannt und behandelt werden. Die ONE-Mikroskopie wurde von der Zeitschrift Nature als eine der „sieben Technologien, die man 2024 im Auge behalten sollte“ bezeichnet, und kürzlich in Nature Biotechnology veröffentlicht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Pflanzen gehen bei der Aufnahme von Kalium energiesparend vor
Pflanzen können noch geringste Spuren des wichtigen Nährstoffs Kalium aus dem Boden holen. Wie sie das schaffen, beschreibt ein Team um den Würzburger Biophysiker Rainer Hedrich in „Nature Communications“.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Wald gibt mehr Kohlenstoff ab, als er aufnimmt
Die neue Bundeswaldinventur zeigt, dass die Waldfläche in Deutschland insgesamt zugenommen hat. Durch Schädlinge und Trockenheit geben die Wälder aber inzwischen mehr Kohlenstoff ab, als sie aufnehmen.
Quelle: tagesschau
Züchtung von Leguminosen für mehr Nachhaltigkeit
EU-weites Forschungsprojekt BELIS: Innovative Geschäftsmodelle für effiziente Züchtung von Körner- und Futterleguminosen
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)