Ein Ocellus (Plural: Ocelli) ist ein einfaches Auge oder Augenfleck, das bei vielen Tieren vorkommt. Es unterscheidet sich von den komplexen Facettenaugen, wie sie zum Beispiel bei Insekten auftreten.

Ein Ocellus ist vergleichsweise einfach aufgebaut und besteht in der Regel aus einer einzelnen Linse, die Licht einfängt, und einer darunter liegenden Schicht lichtempfindlicher Zellen (Photorezeptoren). Es kann keine detaillierten Bilder erzeugen, sondern nimmt nur Helligkeit oder Dunkelheit wahr.

Ocelli dienen daher vor allem zur Wahrnehmung von Lichtintensität und helfen Tieren, Helligkeitsveränderungen und deren Richtung in ihrer Umgebung zu erkennen. Dies kann Tieren dabei helfen, Tageszeiten zu erkennen oder sich grob zu orientieren.

Ocelli sind bei vielen wirbellosen Tieren, insbesondere bei Insekten, Spinnen und Würmern, verbreitet. Auch einige Wirbeltiere, wie zum Beispiel Amphibienlarven oder bestimmte Fischarten, haben ocelläre Strukturen. Bei Insekten sind sie meist zusätzlich zu den Facettenaugen vorhanden und sitzen oft auf der Kopfoberseite.

Bei Insekten gibt es oft drei Ocelli, die in einem Dreieck auf dem Kopf angeordnet sind. Diese Ocelli helfen, das Gleichgewicht und die Orientierung während des Flugs zu verbessern. Auch Seeigel oder Plattwürmer haben lichtempfindliche Ocelli.

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