Konvergente Evolution beschreibt das Phänomen, bei dem verschiedene, nicht näher verwandte Arten unabhängig voneinander ähnliche Merkmale oder Strukturen entwickeln, um sich an vergleichbare Umweltbedingungen oder ökologische Nischen anzupassen. Diese Ähnlichkeiten entstehen nicht aufgrund gemeinsamer Abstammung, sondern aufgrund des selektiven Drucks der Umwelt, der zu ähnlichen funktionellen Lösungen führt.

Ein klassisches Beispiel für konvergente Evolution sind die Flügel von Vögeln, Fledermäusen und Insekten. Obwohl diese Organismen zu völlig unterschiedlichen Tiergruppen gehören, haben sie ähnliche Strukturen entwickelt, um das Fliegen zu ermöglichen. Ein weiteres Beispiel ist die stromlinienförmige Körperform von Fischen und Delfinen, die zwar zu unterschiedlichen Tierklassen gehören (Fische und Säugetiere), sich jedoch an das Leben im Wasser angepasst haben.

Auch die Entwicklung von sukkulenten Eigenschaften (Wasserspeicherung) in Kakteen (Familie Cactaceae) und Wolfsmilchgewächsen (Familie Euphorbiaceae) ist eine konvergente Evolution. Obwohl diese Pflanzen zu unterschiedlichen Familien gehören und in verschiedenen Teilen der Welt vorkommen, haben sie ähnliche Merkmale wie dickfleischige, wasserspeichernde Stängel und Dornen entwickelt, um in trockenen Wüstenumgebungen zu überleben.

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