Der glykämische Index (GI) ist ein Maß dafür, wie schnell und stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr erhöht. Er wird auf einer Skala von 0 bis 100 angegeben. Lebensmittel mit einem hohen GI (über 70) lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen, während Lebensmittel mit einem niedrigen GI (unter 55) einen langsameren und gleichmäßigeren Anstieg verursachen.

Kategorien des Glykämischen Indexes:

  • Niedriger GI (unter 55): Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst wie Äpfel und Birnen
  • Mittlerer GI (56-69): Bananen, Ananas, Reis
  • Hoher GI (über 70): Weißbrot, Cornflakes, Kartoffeln

Der GI wird häufig verwendet, um gesündere Entscheidungen zu treffen, besonders für Menschen mit Diabetes, da Lebensmittel mit einem niedrigeren GI dazu beitragen können, den Blutzuckerspiegel stabiler zu halten. Allerdings berücksichtigt der GI nicht die Portionsgröße, weshalb der glykämische Last (GL) ebenfalls wichtig ist, da er die Menge an Kohlenhydraten in einer typischen Portion einbezieht.

Der regelmäßige Konsum von Lebensmitteln mit einem hohen glykämischen Index (GI) kann das Risiko für verschiedene gesundheitliche Probleme erhöhen. Zu den wichtigsten Erkrankungen, die durch den Verzehr solcher Lebensmittel begünstigt werden, gehören:

Diabetes Typ 2

Lebensmittel mit einem hohen GI lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen. Auf lange Sicht kann dies zu Insulinresistenz führen, bei der die Zellen weniger auf Insulin reagieren. Insulin ist das Hormon, das den Zucker aus dem Blut in die Zellen transportiert. Wenn der Körper ständig hohe Blutzucker- und Insulinspiegel verarbeiten muss, erhöht sich das Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Dies liegt daran, dass Lebensmittel mit einem hohen GI häufig mit einer Erhöhung des Cholesterinspiegels, Bluthochdruck und Entzündungen in Verbindung gebracht werden. Übermäßige Insulinausschüttungen können auch die Wände der Blutgefäße schädigen.

Fettleibigkeit (Adipositas)

Der schnelle Anstieg des Blutzuckerspiegels, gefolgt von einem schnellen Abfall, kann dazu führen, dass man schneller wieder Hunger verspürt und möglicherweise mehr isst, was langfristig zu Gewichtszunahme und Fettleibigkeit führt.

Fettleber

Der übermäßige Konsum von Lebensmitteln mit einem hohen GI kann zur nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) führen. Diese tritt auf, wenn sich Fett in der Leber ansammelt, was Entzündungen und langfristig Lebererkrankungen auslösen kann.

Akne

Es gibt Hinweise darauf, dass der hohe Konsum solcher Lebensmittel mit einer Zunahme von Akne verbunden ist. Der rasche Anstieg des Blutzuckerspiegels kann die Hormonproduktion beeinflussen und zu einer Überproduktion von Öl in den Hautdrüsen führen.

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